Geriatrie/Altersmedizin - Krankenhaus Plettenberg

Geriatrie / Altersmedizin

In der Geriatrie werden Patienten und Patientinnen behandelt...

... die durchschnittlich über 70 Jahre alt sind. Für die Behandlung ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, denn viele Seniorinnen und Senioren leiden an mehreren Krankheiten zugleich, die teilweise chronisch sind. Spezifische Krankheitserscheinungen können so nicht gezielt behandelt werden.

Ein typisches Beispiel für diese Multimorbidität (das gleichzeitige Bestehen mehrerer Erkrankungen) wäre eine hochbetagte Person, die an Herz- und Nierenschwäche sowie schweren Gelenkschmerzen leidet. Zusätzlich lässt die geistige Fitness deutlich nach. Kommt es nun zu einem Sturz und einem Knochenbruch, kann dies überaus komplexe Auswirkungen auf die Gesamtgesundheit des Patienten haben. Im schlimmsten Fall kann der Sturz Auslöser einer Kettenreaktion werden:

Nicht nur, dass die Patientin bzw. der Patient künftig auf Hilfe im Alltag angewiesen ist, um zu essen, sich an- und auszuziehen oder zu waschen. Gleichzeitig wächst auch die Wahrscheinlichkeit für weitere Komplikationen wie erneute Stürze, Mangelernährung oder Infektionen durch unzureichende Hygiene.

Unser Ziel in der geriatrischen Behandlung:

Das Ziel der Geriaterin bzw. des Geriaters als spezialisierte Fachärztin bzw. spezialisierter Facharzt ist daher, nicht nur ein bestimmtes Symptom zu behandeln, sondern den Gesamtzustand der Patientin bzw. des Patienten im Blick zu haben und ihr bzw. ihm zu helfen, so lange wie möglich ihre bzw. seine Gesundheit und Autonomie im Alltag zu bewahren.

Geriatrische Komplexbehandlung

Wenn die Erläuterung auf einen Angehörigen zutreffen und/oder Sie sich in der Beschreibung der Geriatrie wiederfinden, unterstützen wir Sie gerne, um so lange wie möglich Ihre Gesundheit und Autonomie im Alltag zu bewahren.

Hier bei uns ist eine geriatrische Komplexbehandlung möglich.

Sprechen Sie hierzu gerne den Haus- oder Facharzt Ihres Vertrauens an, er wird Ihnen dabei behilflich sein diese Behandlung wahrnehmen zu können und entsprechende Wege einleiten.

der Patient ist in der Regel älter als 70 Jahre, benötigt eine akutstationäre Behandlung und ist durch die Akuterkrankung oder begleitende chronische Erkrankungen in seiner Selbständigkeit gefährdet
der operierte Knochen beziehungsweise die eingesetzte Gelenkprothese ist nahezu vollständig belastbar
der Allgemeinzustand des Patienten ist möglichst stabil
es besteht Frührehabilitationsbedarf
der Patient ist kooperativ, übungs- und lernfähig und akzeptiert gegebenenfalls Hilfsmittel

Stationäre Versorgung von Patienten mit geriatrischer Multimorbidität (das gleichzeitige Bestehen mehrerer Erkrankungen)
Altersgerechte Schmerz-und Symptomkontrolle
Überprüfung der Gesamtsituation unter geriatrischen Aspekten
Abklärung, Früherkennung und gezielte Behandlung von Demenz
Psychologische Unterstützung bei altersspezifischen seelischen Störungen
Klärung der häuslichen Situation

Altersmedizin bedeutet eine gemeinsame Patientenversorung im Team. Dieses setzt sich aus vielen verschiedenen Berufsgruppen zusammen und sorgt somit für eine umfassende Behandlung. Gemeinsam werden die notwendigen Schritte zur Genesung abgesprochen und es erfolgen regelmäßige Teamvisiten.

Es erwarten Sie

eine umfassende Eingangsuntersuchung, bei der wir auch die persönliche Lebenssituation unserer Patienten beachten
Fachgeriatrische aktivierte Pflege
eine Behandlung unter fachärztlicher Leitung durch das multiprofessionelle geriatrische Team
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Logopädie/ Sprach-und Schlucktherapie
- Psychologie
- Sozialarbeit

mit Fähigkeitsstörungen und Erkrankungen des höheren Lebensalters, z.B.:

Schwindel
Gangstörung/ häufige Stürze
Gebrechlichkeit
Depression/ Antriebslosigkeit
chronische Schmerzen und Wunden
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Skeletterkrankungen
Folgezustände nach Operation/ Fraktur
zögerliche Erholung nach schwerer Erkrankung
Schlaganfall (mit Sprach-, Schluck-, Lähmungs-, Orientierungs- und Fähigkeitsstörungen)
Parkinson-Krankheit
Hirnleistungsstörung

Wir verstehen,

dass betagtere Patienten nicht nur wegen EINES Problems unsere Hilfe in Anspruch nehmen
dass wir besonders behutsam umgehen müssen, bei jeglicher Diagnostik und Therapie
dass wir acht geben auf Störungen der Bewegungsabläufe und Sturzgefahr unserer älteren Patienten und begegnen ihnen

dass Mobilität und Selbständigkeit unserer Patienten im Alltag bleibt bzw. wiederhergestellt werden
dass bleibende Pflegebedürftigkeit vermieden oder wenigstens vermindert wird. Denn frühe Mobilisierung und notwendige rehabilitative Maßnahmen sind von Beginn an Teil der Therapie.
wir sorgen auch für einen medizinisch angemessenen, menschlichen, würdevollen Umgang mit Todkranken und Sterbenden, wenn andere Formen der Hilfe nicht mehr möglich sind.