Historie
Das Krankenhaus - von seinen Anfängen bis heute
Der Plettenberger Fabrikant Wilhelm Seißenschmidt schenkte der Evangelischen Kirchengemeinde ein Grundstück und ließ darauf ein Krankenhaus errichten.
Das Fundament für die stationäre medizinische Versorgung im Landkreis war gelegt.
Mit diesem Festprogramm wurde im Jahr 1894 zur Einweihung des neuen Krankenhauses eingeladen
Am 18. Februar 1913 wurde ein Erweiterungsbau eröffnet.
Das Wichernhaus mit der Abteilung Innere Medizin
Im Mai 1941 beschlossen die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Plettenberg gemeinsam nach Kriegsende ein neues Krankenhausgebäude zu bauen.
Zunächst scheiterten die Pläne jedoch und auch die Unterbringung der Inneren Abteilung des Krankenhauses in einem angemieteten Privathaus erwies sich als problematisch und wurde im August 1947 abgelehnt.
Das rief die Plettenberger Bevölkerung auf den Plan.
Um ihr Krankenhaus zu erhalten, sammelten sie im darauffolgenden Jahr so viele Spenden, dass ein anderes Privathaus entsprechend umgebaut werden konnte.
Am 14. August 1950 konnte die Innere Medizin ihren Betrieb im Plettenberger „Wichernhaus“ aufnehmen.
Wenige Jahre später reichten die vorhandenen Betten zur Versorgung der Bevölkerung bereits nicht mehr aus und die dezentrale Versorgung der Patienten bereitete zunehmend organisatorische Probleme.
Die Stadt Plettenberg und die evangelische Kirchengemeinde Plettenberg gründeten eine Krankenhausgesellschaft mit dem gemeinsamen Ziel, ein neues Gebäude für die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu bauen und zu betreiben.
Am 11. Oktober 1956 wurde die Gesellschaft unter dem Namen „Evangelisches Krankenhaus Plettenberg gem. GmbH“ gegründet.
Nur drei Jahre später, im September 1959, erfolgte der Umzug der einzelnen Krankenhausbereiche von der Seißenschmidt-Straße und dem „Wichernhaus“ in den Neubau auf der Bracht.
Krankenhausneubau an der Bracht
Am 2. Dezember 1994, hundert Jahre nach seiner Eröffnung, feierte das Krankenhaus mit der Plettenberger Bevölkerung ein großes Jubiläum und damit einen medizinischen und unternehmerischen Meilenstein.
Im Sommer 1999 erweiterte die bisher ausschließlich auf das Krankenhaus fokussierte Gesellschaft ihr Aufgabengebiet.
Zwei Wohngebäude wurden im Krankenhauspark erbaut und deren insgesamt 42 Wohneinheiten als Eigentumswohnungen verkauft. Das Krankenhaus bietet noch heute in der Ernst-Moritz-Arndt-Str. 11 + 13 den Bewohnerinnen und Bewohnern sämtliche Leistungen eines „betreuten Wohnen“ an.
In einem großen und direkt an das Krankenhausgebäude anschließenden Neubau, konnte das neue Seniorenzentrum mit insgesamt 70 Pflegeplätzen feierlich eröffnet werden.
Die Evangelische Kirchengemeinde Plettenberg verkündete, ihre Gesellschaftsanteile veräußern zu wollen. Gegen den Verkauf an einen privaten Krankenhausträger richtet sich öffentlicher Protest, der in einer Bürgerinitiative mündete.
Reinhold Mendritzki, Eigentümer des Plettenberger Unternehmens Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG, machte sich für das Krankenhaus stark und gründete im April 2006 die Reinhold-Mendritzki-Stiftung. Gemeinsam mit der „Initiative Plettenberger Krankenhaus“ investierte die Stiftung 1,3 Millionen Euro und übernahm die Krankenhaus-Anteile der Evangelischen Kirchengemeinde, damit diese in der Stadt verbleiben konnten.
Am 15. Dezember 2006 erfolgte die offizielle Übertragung der Anteile an die Stiftung, die künftig die Aktivitäten der Plettenberger Initiative und das persönliche Engagement Reinhold Mendritzkis bündelte. Gesellschafterinnen des Krankenhauses wurden die Stadt Plettenberg mit einem Anteil von 50,15 Prozent und die Mendritzki-Stiftung mit 49,85 Prozent.
Am 13. Mai 2014 verstarb Reinhold Mendritzki.
Mit ihm verlor das Krankenhaus einen großen Gönner und Förderer.
Immer getrieben durch seinen Glauben an das heimische Krankenhauses und dessen Bedeutung für Plettenberg war er in den vielen Jahren seines Engagements stets großer Rückhalt und Stütze.
In dieser angespannten Situation trat ein neuer Partner auf den Plan.
Die radprax Gruppe, mit der bereits für den Bereich der Radiologie eine Kooperation bestand, war daran interessiert, die gesamten Gesellschaftsanteile des Krankenhauses zu übernehmen. Nach eingehender Prüfung beider Seiten erwarb die zur radprax gehörende Medi GmbH im Dezember 2016 die Anteile der Mendritzki-Stiftung.
Ein gutes halbes Jahr später übernahm die radprax-Gruppe auch die Anteile der Stadt Plettenberg und wurde damit Gesamteigentümer.
Die gesamte radprax Holding und damit auch das Plettenberger Krankenhaus bekommen einen neuen Eigentümer und gehören ab Anfang 2023 zur Quartz Healthcare.
Andreas Martin, Mitgründer von radprax:
„Mit Quartz Healthcare haben wir einen starken und professionellen Partner gefunden, der den finanziellen Hintergrund bietet, der es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sämtlichen Unternehmensbereichen erlaubt, sich weiter entfalten zu können“.